Kinder sind Mitbetroffene …

… auch wenn sie selbst nicht misshandelt werden.

Die Familie wird in unserer Gesellschaft mit Frieden, Glück, Nähe, Sicherheit, Vertrauen und Liebe assoziiert. Werte, die für allem für die Entwicklung von Kindern von großer Bedeutung sind. Daher sind Kinder immer Mitbetroffene! Auch wenn sie selbst nicht geschlagen wurden, bekommen sie doch in fast allen Fällen die Auswirkungen der Gewalt zu spüren.

Vielfach sind Kinder aber auch der Grund, warum sich Frauen nicht früher aus gewalttätigen Beziehungen lösen. Die Sorge und die Verantwortung für ihre Kinder gibt den Frauen Mut, Kraft und Ausdauer, die leidvolle Situation weiterhin aufrecht zu erhalten – im Interesse der Kinder. Denn nur vereinzelt werden auch die Kinder misshandelt.

Betroffene Frauen müssen daher erkennen, dass auch ihre Kinder unter der gewalttätigen Familienatmosphäre leiden, auf diese häufig mit Ängsten, Verhaltensauffälligkeiten, Aggressionen, Schulschwierigkeiten und Depressionen reagieren.

Oft besteht auch die Gefahr, dass betroffene Frauen ihre Kinder als einzige Ansprechperson für ihre verzweifelte Situation ansehen und sie damit überfordern, ihre Entwicklung hemmen oder aber unnatürlich forcieren.